Karl Ackermann

deutscher Journalist und Verleger; eine der führ. Persönlichkeiten im württ. Widerstand gegen Hitler; 1937 Flucht aus dem Konzentrationslager Dachau in die Schweiz; Hrsg. u. a. des "Freien Deutschland"; nach Kriegsende Lizenzträger der "Stuttgarter Zeitung" und des "Mannheimer Morgen"

* 15. Dezember 1908 Heidelberg

† 21. Juni 1996 Mannheim

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 38/1996

vom 9. September 1996 (st)

Herkunft

Karl Friedrich Ackermann war der Sohn eines Mechanikers.

Ausbildung

Nach dem Besuch des Realgymnasiums in Villingen studierte A. von 1928 bis 1932 in München und Heidelberg Soziologie und Geschichte, u. a. bei Alfred Weber, Karl Mannheim, Emil Lederer, Friedrich Gundolf und Karl Jaspers. 1931 promovierte er mit einer Arbeit über "Organisatorische Differenzen der deutschen Sozialdemokratie vor 1914" zum Dr. phil.

Wirken

Als Landessekretär der "Roten Hilfe" und Herausgeber des geheimen Widerstandsblattes "Süddeutsches Tribunal", das sich gegen den Ungeist und die Terrormethoden der Nationalsozialisten wandte, fand A. eine erste Aufgabe, die seinem Engagement für Demokratie und Liberalität entsprach und wurde damit eine der führenden Persönlichkeiten im württembergischen Widerstand gegen Hitler. 1934 gingen die neuen Herren gegen A. und seine Organisation, die sich vor allem für politisch Verfolgte einsetzte, vor und machten ...